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  • Argonlaser

    Der Argonlaser mit seinem blau-grünen Licht (Wellenlänge 488/514 nm) wurde 1964 erfunden und wird in Deutschland seit 1975 in der Dermatologie eingesetzt. Aufgrund der verstärkten Absorption im roten Blutfarbstoff dient er in erster Linie zur Koagulation (Verkochung) von Gefäßveränderungen der Haut. Leider kommt es dadurch systembedingt auch zu feinen oberflächlichen Vernarbungen, so daß der Argonlaser heute weitgehend aus der Routinebehandlung von Gefäßveränderungen der Haut verschwunden ist und nur noch einzelne Sonderindikationen damit behandelt werden.

  • Farbstofflaser

    Der gepulste Farbstofflaser (Wellenlänge 577 oder 585 nm, 200 - 450 msec Pulsdauer) mit seinem gelben Licht eignet sich insbesondere zur sogenannten selektiven Photothermolyse von Gefäßveränderungen der Haut. Der Begriff selektive Photothermolyse sagt, daß aufgrund der physikalischen Parameter des Laserlichtes nur Zielstrukturen wie z. B. rote Blutkörperchen und damit Gefäße zerstört werden, ohne daß die umgebende Haut Schäden davonträgt. Man kann somit narbenlos behandeln. Der gepulste Farbstofflaser hat die Behandlung von Feuermalen und Blutschwämmen revolutioniert. Dieses Gerät wurde 1966 erfunden und wird in Deutschland seit 1994 flächendeckend eingesetzt und heute von verschiedenen Firmen angeboten. Wichtig ist dabei, daß man störende Gefäßveränderungen wie Feuermale oder Blutschwämme schon in der Säuglingszeit behandeln sollte, um den Kindern eine spätere Stigmatisation zu ersparen, bzw. das Wachstum der Blutschwämme zu verhindern.

    Eine Neuentwicklung stellt der gepulste Farbstofflaser als Longpulse-Variante dar. Mit diesen Geräten lassen sich auch größere Gefäße im Kaliber bis zu 1 mm (u.a. Besenreiservarizen an den Beinen) narbenlos entfernen. Außerdem versprechen diese Geräte eine bessere Gewebewirkung bei bestimmten Formen von Gefäßveränderungen der Haut.

  • IPL- oder Blitzlampentechnologie (hochenergetische Entladungslampen)

    Seit 1995 stehen neben den Lasergeräten zur Behandlung von Hautveränderungen auch die sogenannten hochenergetischen Blitzlampen (Intense pulsed light, kurz: IPL) zur Verfügung. Bekannt wurde die Technik auch unter dem Namen Photoderm. Rein physikalisch zählen die IPL-Geräte nicht zu den Lasern. Hinsichtlich ihrer Wirkung, Risiken und Nebenwirkungen sind sie jedoch in jedem Falle den vorgenannten hochenergetischen Lasern (Klasse 3b und 4) in der Medizin vergleichbar und sollten daher auch in jeder Beziehung den gleichen Qualitatsrichtlinien bei der Anwendung unterliegen und nur von Ärzten angewendet werden.

    Bei der Blitzlampentechnologie wird durch gezielt vor eine hochenergetische Breitbandlampe vorgeschaltete Filter ein bestimmtes gewünschtes Wellenlängenfenster herausgeschnitten. Durch diese Filter kann die Behandlung an die zu behandelnde Zielstruktur (Hautfarbstoff Melanin, Blutfarbstoff Hämoglobin) angepasst werden. Auch diese Geräte arbeiten somit nach dem Prinzip der selektiven Photothermolyse. Die hohe Flexibilität der Geräte mit ihren zahlreichen Einstellungsparametern (Wellenlänge, Pulsdauer, -stärke und -zahl, Pausendauer zwischen den Pulsen) und technische Veränderungen führten schließlich zu einer Vielzahl von Neuerungen. So wurden z.B. spezielle Aufsätze zur Enthaarung ergänzt oder zusätzlich Laser wie Neodym:YAG-Laser in die Systeme integriert. Die IPL-Technologie bietet eine breite Plattform zur Behandlung einer großen Anzahl störender Hautveränderungen. Besonders eignet sie sich zur narbenlosen Entfernung störender oberflächlicher Hautrötungen und erweiterter Äderchen z.B. bei Couperose, aber auch bei Feuermalen und flachen Blutschwämmen. Weiterhin ist hiermit die permanente Enthaarung (Epilation) an unterschiedlichen Stellen des Körpers möglich. Auch Altersflecke und sonstige störende Verfärbungen der Haut lassen sich damit gut behandeln Pigmentmale sollten nicht behandelt werden .

    Seit 2004 sind auch hochenergetische Blitzlampen mit UVB Spektrum verfügbar. Diese werden ähnlich dem Excimer-Laser zur Therapie entzündlicher Hautkrankheiten eingesetzt : Schuppenflechte (Psoriasis), Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), Knötchenflechte (Lichen ruber).

  • Rubinlaser

    Der gütegeschaltete Rubinlaser (Wellenlänge 694 nm), 1960 als erster Laser erfunden, sendet rotes Licht aus, das extrem kurz gepulst ist (20 - 40 ns Pulsdauer). Mit diesem hochenergetischen Licht lassen sich störende Pigmente in der Haut selektiv zerstören. Die Behandlung eignet sich zum einen zur narbenlosen Entfernung von Tätowierungen, zum anderen auch zur Entfernung von störenden Pigmentveränderungen wie Altersflecken oder erworbenen Pigmentierungen. Laientätowierungen sprechen dabei besser auf die Therapie an als sogenannte professionelle Tätowierungen, bei denen andere bzw.- mehr Farbpigmente benutzt werden.

    Eine Weiterentwicklung wurde mit einem speziellen Modul für den Rubinlaser erreicht, das die Impulsdauer des Laserlichtes verlängert. Auf diese Weise eignet sich der Rubinlaser auch zur permanenten Enthaarungstherapie.

  • Alexandrit-Laser / Neodym:YAG Laser

    Gütegeschaltete (kurzgepulste) Alexandrit-Laser und gütegeschaltete Neodym-YAG Laser mit Frequenzverdopplung haben den gleichen Indikationsbereich wie der Rubinlaser . Auf diese Therapie sprechen auch sehr gut sogenannte Schmutztätowierungen an, wie sie nach Unfällen mit Explosivmaterial (Silvesterknaller, Gaspistolen etc.) entstehen. Wichtig dabei ist, daß nach derzeitigem Kenntnisstand angeborene oder erworbene auffällige Pigmentmale nicht mit dem Laser entfernt werden sollten. Auffällige Pigmentmale sollten weiterhin chirurgisch herausgeschnitten werden, damit sie auch mikroskopisch auf ihre Gutartigkeit hin untersucht werden können. Nur in Ausnahmefällen bei ausgedehnten, nicht operierbaren Befunden kann der Versuch unternommen werden, mit den gütegeschalteten Festkörperlasern eine Bleichung zu erzielen.

  • Neodym:YAG-Laser mit einem langen Impuls

    Eine Weiterentwicklung dieser Laser stellt der Neodym:YAG-Laser mit einem langen Impuls (bis 10 ms) und Frequenzverdopplung (grünes Licht) dar, mit dem auch in bestimmten Fällen Gefäßstrukturen der Haut (Besenreiser, Teleangiektasien, Feuermale) ohne störende Purpura (Einblutung in das Gewebe) entfernt werden können.

  • Abtragungslaser (CO2-Laser, Erbium-YAG-Laser)

    Der CO2-Laser wird schon seit längerem zum berührungslosen Schneiden (Lichtskalpell) verwendet. Außerdem kann man damit blutungsarm und schonend Gewebe insbesondere im Schleimhautbereich abtragen. Eine Weiterentwicklung stellen kurzgepulste CO2-Laser (Superpuls, Ultrapuls®) bzw. Scanner für CW- oder Superpuls- CO2-Laser (Silktouch®) dar, mit denen noch schonender Gewebe ohne störende Hitzeeinwirkung auf das gesunde Gewebe entfernt werden kann. Dadurch verringert sich das Narbenrisiko entscheidend. Mit diesen Geräten kann man das sogenannte "Skin Resurfacing" zur Glättung von Gesichtsfalten und Narben durchführen.

  • Erbium:YAG-Laser

    Diese Laser haben einen ähnlichen Indikationsbereich wie die hochwertigen CO2-Laser. Das Besondere an diesem Laser ist, daß Gewebe ohne Wärmeentwicklung und somit äußerst schonend abgetragen werden kann. Indikationen hierfür sind Veränderungen, die sich in der Oberhaut befinden (Alterswarzen, Xanthelasmen, Syringome etc.).

  • Enthaarungslaser

    Derzeit befinden sich zahlreiche Laser- und Lichtbehandlungssysteme auf dem Markt, die geeignet sind zur Verlangsamung von Haarwuchs (long-term Epilation) bis hin zur dauerhaften Haarentfernung. Es handelt sich hierbei im einzelnen um länger gepulste (bis 50 msec.) Festkörper- (Alexandrit-, Nd:YAG- oder Rubinlaser) oder Diodenlaser bzw. hochenergetische Entladungslampen (IPL). Für viele dieser Systeme ist inzwischen eine haarwachs- tumsverlangsamende Wirkung gesichert.

  • Excimerlaser

    Der Excimer-Laser liegt mit 308 nm im UVB-Spektrum, ähnlich dem klassischen Schmalspektrum-UVB-Licht. Gegenüber der herkömmlichen Ganzkörperbestrahlung mit UVA-Licht oder der Schmalspektrum-UVB-Therapie bietet der Excimer-Laser den Vorteil der geringeren Lichtbelastung und somit verringertem UV-bedingtem Hautkrebsrisiko. Die gesunde Haut wird im Gegensatz zur Ganzkörpertherapie nicht mit behandelt. Hauptanwendungsgebiete sind die Behandlung der Psoriasis, der Vitiligo sowie sonstiger Minderfärbungen der Haut, z.B. auch in Narbengewebe (sogenannte Hypopigmentierungen). Die Behandlung ist nebenwirkungsarm. Dennoch kann es Dosis- und hauttypabhängig zu verbrennungsähnlichen Hautrötungen, Blasen und Krusten sowie durch Melanozytenaktivierung zu vorübergehenden Dunklerfärbungen der Haut kommen.

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